Hannover, Ausbau des Südschnellweges

Die Bundesstraßen B3, B6 und B65 verlaufen im Süden Hannovers als Südschnellweg vom Landwehrkreisel im Westen bis zum Seelhors­ter Kreuz im Osten und sind für den Großraum Hannover von großer verkehrlicher Bedeutung sowie wesentlicher Bestandteil der überregiona­len Erschließung. Es handelt sich um eine 4-streifige Bundesstraße ohne Standstrei­fen, deren Regelquerschnitt den heutigen An­forderungen nicht mehr gerecht wird. Vier Brü­cken auf diesem Abschnitt weisen nur noch eine Restnutzungsdauer bis 2023 auf, so dass eine Erneuerung des gesamten Streckenabschnittes erforderlich wird. Bereits jetzt ist der Verkehr auf dem Bauwerk über die Hildesheimer Straße auf Grund von Tragfähigkeitsdefiziten auf einen Fahrstreifen je Richtung beschränkt.

Vorgesehen ist eine regelkonforme Erneuerung zwischen dem Landwehrkreisel im Westen und der DB-Unterführung vor dem Seelhorster Kreuz im Osten, auf einer Länge von rd. 3,8 km. Im Rahmen des Ausbaus werden auch die einliegenden 8 Brückenbauwerke erneuert, wobei zu prüfen ist, ob die Brücken über die Schützenallee und die Hildesheimer Straße evtl. auch durch einen Tunnel ersetzt werden können.

Unser Institut wurde von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) mit der Ausschreibung, Überwachung und Auswertung der Baugrunderkundungen, den Laboruntersuchungen und der geotechnischen Beratung der Maßnahme beauftragt.

Bei den erforderlichen Baugrunderkundungen mussten u.a. die gegebene Streckenführung entlang genutzter Nachbarflächen (Sportplätze, Kleingärten, Naherholungsgebiete), vorhandene Straßen und bebaute Grundstücke sowie Biotope, Feuchtgebiete und ausgewiesene Überschwemmungsgebiete berücksichtigt werden.

Derzeit werden die Arbeiten für die am nördlichen Rand des Schnellweges geplante Behelfsbrücke über die Hildesheimer Straße ausgeführt. Die geotechnische Begleitung erfolgt durch unser Institut.